Plattenkoralle: Ein bunter Polypenschwarm für Meerwasseraquaristen und -liebhaber!

Die Plattenkoralle ( Fungia fungites ) ist ein faszinierendes Lebewesen, das die Unterwasserwelt der tropischen Meere bevölkert. Sie gehört zu den Steinkorallen (Scleractinia), einer Gruppe von Tieren, die für ihre Fähigkeit bekannt sind, massive Kalkskelette aufzubauen und komplexe Riffsysteme zu bilden.

Als sessile Wesen, d.h. sie können sich nicht frei bewegen, verbringen Plattenkorallen ihr Leben an einem festen Untergrund, oft auf flachem Sand oder Felsvorsprüngen. Ihre kreisförmige Gestalt mit einer flachen Oberseite erinnert an einen Teller, von dem der deutsche Name “Plattenkoralle” abgeleitet ist. Die Oberfläche des Korallenpolypen ist mit kleinen Polypen übersät, die in regelmäßigen Abständen angeordnet sind und jeweils sechs Tentakel besitzen.

Die Farbpalette der Plattenkoralle ist beeindruckend vielfältig. Von leuchtend grünem über violettes bis hin zu orangefarbenem und blauem Geflecht - jede Platte ist ein kleines Kunstwerk der Natur. Diese Farben dienen nicht nur der Zierde, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Kommunikation und dem Schutz vor Fressfeinden.

Lebensweise und Ernährung:

Plattenkorallen sind filternde Tiere, d.h. sie ernähren sich von winzigen Lebewesen wie Plankton und organischen Partikeln, die im Wasser schwimmen. Ihre Tentakel, besetzt mit Nesselzellen (Cnidocyten), fangen diese Nahrungspartikel ein und transportieren sie zum Mund.

Neben der Nahrungsaufnahme durch Filtration spielen auch Symbiosepartnerschaften eine wichtige Rolle in der Lebensweise der Plattenkoralle.

Symbiose: Ein Tauschgeschäft im Meer

In den Geweben der Plattenkoralle leben winzige Algen, die sogenannten Zooxanthellen. Diese Photosynthese-treibenden Organismen nutzen Sonnenlicht, um Energie zu erzeugen und Zucker herzustellen. Ein Teil dieses Zuckers wird an die Polypen der Koralle abgegeben, was ihnen als wichtige Nahrungsquelle dient. Im Gegenzug bietet die Koralle den Zooxanthellen Schutz vor Fressfeinden und einen idealen Lebensraum mit ausreichend Licht und Nährstoffen.

Diese symbiotische Beziehung ist von entscheidender Bedeutung für das Wachstum und die Gesundheit der Plattenkoralle. Durch die Energiegewinnung der Zooxanthellen können die Polypen effizient wachsen, sich vermehren und ein starkes Skelett aufbauen.

Fortpflanzung: Die Reise von den Larven zum Korallenriff

Plattenkorallen können sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich fortpflanzen. Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung werden Eier und Spermien freigesetzt, die zu Larven entwickeln, die mit dem Meeresstrom treiben. Sobald diese Larven einen geeigneten Untergrund gefunden haben, setzen sie sich fest und wachsen zu neuen Korallenpolypen heran.

Ungeschlechtliche Fortpflanzung: Hierbei entstehen neue Polypen durch Knospung, d.h. ein bestehender Polyp bildet einen Ableger, der sich von dem Mutterpolyp trennt und zu einer unabhängigen Koralle heranwächst. Diese Strategie ermöglicht es den Plattenkorallen, ihre Kolonie effektiv zu erweitern und sich in ihrer Umgebung auszubreiten.

Bedrohungen: Ein düsterer Ausblick für die Riffe

Leider sind auch Plattenkorallen von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die steigenden Wassertemperaturen können zu Korallenbleiche führen, bei der die Zooxanthellen aus den Geweben der Koralle austreten und die Koralle ihre Farbe verliert. Ohne die Symbiose mit den Zooxanthellen schwächen sich die Polypen und sind anfällig für Krankheiten.

Auch die Versauerung der Ozeane durch die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre stellt eine Gefahr für die Kalzifizierung der Korallen dar.

Schutzmaßnahmen: Ein Lichtblick für die Zukunft

Um den Rückgang der Korallenriffe zu stoppen, werden weltweit Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Einrichtung von Meeresreservaten, die Regulierung des Fischfangs und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Korallenriffe.

Fazit:

Plattenkorallen sind faszinierende Tiere mit einer komplexen Lebensweise. Ihre Schönheit und ihre Bedeutung für das marine Ökosystem sollten uns dazu motivieren, den Schutz dieser wertvollen Lebewesen voranzutreiben. Nur durch ein gemeinsames Engagement können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Vielfalt der Korallenriffe bewundern können.